29 Ernährungsformen in der Übersicht

29 Ernährungsformen in der Übersicht - FitnessLizenz

Von Veganern bis Carneficionados & Vegourmets

In der facettenreichen Welt der Ernährung gibt es zahllose Arten, sich zu ernähren. Jede dieser Ernährungsformen spiegelt individuelle Vorlieben, ethische Überzeugungen oder gesundheitliche Gründe wider. Ob du Fleisch isst, darauf verzichtest oder eine ganz spezielle Diät einhältst – jede Ernährungsweise hat ihren Reiz und beeinflusst dein Leben auf unterschiedliche Weise. In diesem Beitrag lade ich dich ein, die spannendsten Ernährungsformen näher kennenzulernen.

1. Die Animal-Based Ernährung

Begründet von Paul Saladino im Jahr 2018, erlaubt diese Ernährungsform den Verzehr von Fleisch, Innereien, Obst, Honig und roher Milch. Gleichzeitig mahnt Saladino zur Vorsicht mit Nahrungsmitteln wie Samen, Getreide, Nüssen, Bohnen und Nachtschattengewächsen, die er für toxisch hält. Die Philosophie hinter dieser Diät hebt die Bedeutung von tierischen Produkten für die Gesundheit hervor und fordert dich auf, die Qualität deiner Nahrungsmittel zu berücksichtigen.

2. Die Carnivore-Diät

Diese extremere Form der Animal-Based Ernährung schließt alle Kohlenhydrate aus. Du ernährst dich hier ausschließlich von tierischen Produkten wie Fleisch, Fisch, Geflügel, Eiern und Milch. Alles, was nicht von einem lebenden Organismus stammt, darf nicht konsumiert werden. Die Carnivore-Diät hat eine treue Anhängerschaft, die auf die gesundheitlichen Vorteile hinweist, die sie erfahren haben, darunter Gewichtsverlust und bessere Verdauung.

3. Die Löwendiät

Unter den tierbasierenden Ernährungsformen ist diese die restriktivste. Du darfst nur Fleisch von Wiederkäuern wie Kühen, Schafen oder Büffeln konsumieren, dazu Salz und Wasser. Mikhaila Fuller, die Begründerin dieser gesprochen hat, dass Wiederkäuer im Vergleich zu anderen Tieren (wie Schweinen oder Hühnern) Pflanzenchemikalien besser abbauen können. Die Löwendiät ist für ihre strikte Natur bekannt und zielt darauf ab, die gesundheitlichen Vorteile des Verzehrs von reinem Rindfleisch zu maximieren.

4. Carneficionados

Wenn du ein echter Fleischliebhaber bist, dann ist der Begriff Carneficionado genau das Richtige für dich. Abgeleitet vom spanischen Wort für Fleisch, „carne“, und „aficionado“, was „Enthusiast“ bedeutet, sind Carneficionados Kenner, die ausschließlich hochwertiges, nachhaltig produziertes Fleisch konsumieren. Industriell hergestelltes Fleisch haben sie kategorisch ausgeschlossen. Ihr Fokus liegt auf ethisch hergestellten Fleischprodukten, die sie zu ihrer Hauptnahrungsquelle gemacht haben.

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5. Paleo-Anhänger

Die Paleo-Diät basiert auf der Vermutung, dass die Ernährung der Jäger und Sammler die gesündeste für den menschlichen Körper ist. Du verzichtest auf verarbeitete Lebensmittel und ernährst dich von frischen, naturbelassenen Lebensmitteln, die deine Vorfahren konsumiert haben. Dazu gehören vor allem Fleisch und Fisch sowie Gemüse, Nüsse und Samen. Die Paleo-Diät ist nicht nur eine Diät, sie gilt auch als Lebensstil, der die Verbindung zur Natur betont.

6. Ketogene Ernährung

Die ketogene Diät ist eine intensive Form der Low-Carb-Ernährung, die den Körper in einen Zustand der Ketose versetzt. Während Kohlenhydrate nur 5-20 % deiner Nahrungsaufnahme ausmachen, bestehen die restlichen 80-95 % aus Fetten und Proteinen. Fleisch und fetter Fisch sind zentrale Bestandteile dieser Diät, da sie die nötigen Fette liefern, während du gleichzeitig auf Hülsenfrüchte und stärkehaltiges Gemüse verzichten musst. Die ketogene Diät hat viele Fans gewonnen, die auf ihre positiven Wirkungen auf die Gewichtsreduktion und das allgemeine Wohlbefinden setzen.

7. Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)

In der TCM wird Ernährung als entscheidend für deine Gesundheit betrachtet. Hier spielt jedes Lebensmittel eine Rolle bezüglich seiner spezifischen Eigenschaften – sei es wärmend, kühlend oder feuchtigkeitsspendend. Fleisch wird in dieser Ernährungsweise maßvoll konsumiert und betrachtet als wertvolle Energiequelle. Die Unterscheidung der Nahrungsmittel erfolgt basierend auf dem individuellen Gesundheitszustand und den energetischen Eigenschaften jeder Lebensmittelart.

8. Peganer

Die pegane Ernährung verbindet die Prinzipien der Paleo- und veganen Ernährung. Sie setzt auf frische, unverarbeitete Lebensmittel, vermeidet jedoch Getreide, Milchprodukte und Zucker. Fleisch, Fisch, Eier und Hülsenfrüchte sind in Maßen erlaubt, was die pegane Ernährung für eingefleischte Veganer unpassend macht. Sie versucht eine Balance zwischen pflanzlicher und tierischer Ernährung zu schaffen, wobei der Schwerpunkt klar auf Obst und Gemüse liegt.

9. Flexitarier

Flexitarier sind „Gelegenheitsvegetarier“ und aus einem bewussten Umgang mit Lebensmitteln heraus entstanden. Du ernährst dich vorwiegend vegetarisch, gönnst dir aber gelegentlich ein Stück Fleisch oder Fisch. Diese Flexibilität ermöglicht dir, dich dennoch umweltbewusst zu ernähren, wobei Nachhaltigkeitsaspekte und qualitativ hochwertige Lebensmittel im Vordergrund stehen. Flexitarier schätzen oft Bio-Gütesiegel und bevorzugen lokale Produkte.

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10. Klimatarier

Klimatarier setzen auf eine umweltbewusste Lebensweise, indem sie ihre Ernährung so gestalten, dass sie CO₂-Emissionen und andere Treibhausgase reduzieren. Du bevorzugst regionale, saisonale, frische und unverarbeitete Lebensmittel und verzichtest weitgehend auf Fleisch und tierische Produkte, besonders wenn sie industrieller Herkunft sind. Du machst dir Gedanken über die Auswirkungen deiner Ernährung auf die Umwelt.

11. Clean Eater

„Clean Eating“ oder „sauber essen“ bedeutet für dich, weitestgehend unverarbeitete, natürliche Lebensmittel zu konsumieren. Fertiggerichte und Lebensmittel mit künstlichen Zusatzstoffen werden strikt gemieden. Clean Eater kochen oft mit frischen, hauptsächlich regionalen Zutaten und halten sich an Grundsätze wie regelmäßiges Trinken von Wasser und Essen kleinerer Portionen über den Tag verteilt.

12. Low Carb Liebhaber

Die Low-Carb-Ernährung legt den Fokus auf die Reduzierung von Kohlenhydraten und den Austausch durch Fette und Proteine, auch tierische Quellen wie Fleisch. Sie wird häufig mit einer Gewichtsreduktion oder dem Management von Diabetes in Verbindung gebracht, da niedrigere Kohlenhydrate helfen können, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten.

13. Freeganer

Als Freeganer verzichtest du nicht grundsätzlich auf Lebensmittel. Deine Ernährung stützt sich allerdings vornehmlich auf selbst angebaute, gefundene oder von anderen weggeworfene Lebensmittel. Du kritisierst damit die Wegwerfgesellschaft und den kommerziellen Lebensmittelhandel. Dein Ansatz hat eine politische Dimension, da du auf die Auswirkungen des Konsumverhaltens aufmerksam machen möchtest.

14. Slow Foodies

Slow Food ist eine internationale Bewegung, die sich gegen Fast Food und für eine bewusste, nachhaltige Ernährungsweise stark macht. Du setzt auf regionale und saisonale Lebensmittel und den langsamen Genuss dabei. Die Idee ist es, „gute“ (wohlschmeckende und gesunde), „saubere“ (ohne Schadstoffe) und „faire“ (ethisch hergestellte) Lebensmittel zu fördern. Slow Foodies unterstützen nachhaltige Landwirtschaftsformen und traditionelles Handwerk in der Lebensmittelproduktion.

15. Healthy Hedoists

Healthy Hedonism schätzt Genuss und intuitives Essen, wobei du dich auf dein Bauchgefühl verlässt, um zu bestimmen, was gut für dich ist. Bei dieser Ernährungsphilosophie schaffst du Raum für Lebensmittel, die dir Freude bereiten, während du gleichzeitig darauf achtest, dass sie nährstoffreich sind. Hierzu zählen frisches Gemüse, Obst, Nüsse und hochwertige Öle.

16. Ayurvedische Ernährung

Die ayurvedische Ernährung betont eine individuelle, ausgewogene Diät, die auf die spezifischen Bedürfnisse von Körper und Geist zugeschnitten ist. Die drei Doshas – Vata, Pitta und Kapha – spielen eine entscheidende Rolle, um den Nährstoffbedarf zu ermitteln. Während einige Typen mehr Fleisch und Proteine vertragen können, werden bei anderen fettreiche Lebensmittel gemieden. In der Ayurveda wird vor allem zu unbehandelten Lebensmitteln geraten.

17. Vegourmet

Vegourmet setzt auf eine Fusion von veganer Küche und Gourmeterlebnissen. Sie streben danach, das Beste aus pflanzlichen Lebensmitteln herauszuholen und exquisite Gerichte zu kreieren, bei denen tierische Produkte nicht vermisst werden. Innovative Köche schaffen es, durch Kreativität und Expertise pflanzliche Zusammenstellungen zu entwickeln, die auch Feinschmecker überzeugen.

18. Vegetarier

Vegetarier verzichten vollständig auf Fleisch und Fisch. Allerdings gibt es verschiedene Formen des Vegetarismus:

  • Ovo-Lacto-Vegetarier: Sie essen Eier und Milchprodukte, jedoch kein Fleisch oder Fisch. Diese Form ist die gängigste und ermöglicht ein relativ einfaches Essen auch in gemischten Gesellschaften.
  • Lacto-Vegetarier: Sie konsumieren keine Eier, aber Milchprodukte und Fleisch. Diese Gruppe meidet Eier, da sie diese für potenziell lebendig hält.
  • Pescetarier: Sie verzichten auf Fleisch, nicht aber auf Fisch. Pescetarier integrieren jedoch weiterhin Eier und Milch in ihre Ernährung.
  • Ovo-Vegetarier: Diese Form schließt Fleisch, Fisch und Milchprodukte aus, aber Eier sind erlaubt.

19. Pudding-Vegetarier

Der Begriff „Pudding-Vegetarier“ wird oft als humorvolle Beschreibung von Vegetariern verwendet, die zwar auf Fleisch verzichten, jedoch nicht viel Wert auf eine gesunde Ernährung legen. Sie greifen häufig zu Fertiggerichten und Süßigkeiten.

20. Veganer

Veganer lehnen alle tierischen Produkte ab, einschließlich Milch, Eier, Honig und Gelatine. Häufig ist Tierschutz ein starkes Motiv für diese Ernährungsweise. Veganer benötigen Kreativität und Kenntnis in der pflanzlichen Küche, um alle notwendigen Nährstoffe zu erhalten.

21. Frutarier

Frutarier ernähren sich ausschließlich von Obst, Nüssen und Samen, die von selbst heruntergefallen sind. Sie glauben, dass dies der least harmful way, um sich zu ernähren sei, da kein Lebewesen for their food leiden oder sterben muss. Ihre strikte Einhaltung dieser Philosophie macht diese Ernährungsform besonders herausfordernd.

22. Rohköstler

Rohköstler konsumieren nur unverarbeitete Lebensmittel, die in der Regel nicht über 42–47 Grad Celsius erhitzt wurden. Die Überzeugung ist, dass durch das Kochen von Lebensmitteln Nährstoffe verloren gehen. Diese Diät kann vegetarisch, vegan oder omnivor sein, solange die Zutaten roh sind.

23. Urköstler

Urköstler ziehen es vor, die natürlichste Form der Ernährung zu praktizieren – das bedeutet, Lebensmittel zu konsumieren, die direkt aus der Natur stammen. Dies schließt auch den Verzehr von Insekten, Wildkräutern und unkonventionellen pflanzlichen Nahrungsmitteln ein. Es ist von zentraler Bedeutung, dass du die Risiken kennst und nur essbare Pflanzen und Insekten konsumierst.

24. Makrobiotiker

Die makrobiotische Ernährung hat ihren Ursprung in östlichen Philosophien und zielt nicht nur auf die physischen, sondern auch auf die energetischen Aspekte der Nahrung ab. Du konsumierst typischerweise Getreide, Hülsenfrüchte, Gemüse und gelegentlich auch Fisch. Die Balance zwischen den energetischen Prinzipien von Yin und Yang ist ein zentrales Anliegen in der makrobiotischen Philosophie.

25. Was passt zu dir?

Jeder Mensch hat ein individuelles Recht auf eine selbstbestimmte Ernährung. Berücksichtige bei deiner Wahl deine eigenen Vorlieben, ethischen Vorstellungen sowie gesundheitliche Aspekte. Bei Alpahirt glauben wir, dass jeder Geniesser das Recht haben sollte, seine Ernährungswahl frei zu treffen – ganz ohne ideologische Einflüsse.

In dieser abwechslungsreichen Welt der Ernährung gibt es für jeden Geschmack und Lebensstil etwas Passendes. Zusammenfassend stellen wir fest, dass du, egal für welche spezielle Ernährungsweise du dich entscheidest, immer auf eine fundierte, gesunde und bewusste Wahl achten solltest. So kannst du dein Wohlbefinden fördern und gleichzeitig deinem persönlichen Lebensstil treu bleiben.

Viel Spaß beim Entdecken der kulinarischen Möglichkeiten!